Wie frame.io die Zusammenarbeit mit meinen Kunden erleichtert hat
frame.io ist ein amerikanischer Anbieter von Cloud-Services für Filmemacher und Videoproduzenten. Das Angebot soll die Zusammenarbeit in der Videoproduktion erleichtern: von Camera-to-Cloud Services (in deren Rahmen gerade aufgenommene Clips gleich direkt in die Cloud geladen werden) bis zum File-Sharing und vieles mehr.
Das für mich praktischste Feature, das ich jetzt bei jedem meiner Projekte verwende, ist allerdings die Möglichkeit, Timelines direkt aus DaVinci Resolve nach frame.io zu exportieren. Den Review Link schicke ich dann an meine Kunden, die sich den Clip direkt von frame.io aus streamen lassen können. Dies erspart mir Unmengen an Speicherplatz, denn bislang renderte ich die Clips immer auf meine Festplatte und stellte sie dann per WeTransfer oder ähnlichem meinen Kunden zur Verfügung. Dieser Schritt entfällt nun ganz - es wird direkt an frame.io exportiert und kein Speicherplatz mehr auf meiner Festplatte verbraucht.
Der größte Clou in der Zusammenarbeit mit Kunden ist allerdings folgender: sobald die Kunden den Review Link erhalten haben und sich den Clip anschauen haben sie auch die Möglichkeit, Kommentare und Annotations einzufügen. Und diese erscheinen dann direkt in meiner Timeline in DaVinci Resolve!
So sieht der Kunde (in diesem Fall das Telekomunternehmen Yuutel) den Vorschau-Link: oben das Video, darunter die Scroll-Leiste. Die gelben Icons zeigen an, dass hier schon Kommentare verfasst wurden. Im Feld darunter kann ein Kommentar hinterlassen werden bzw. das Zeichen-Tool aktiviert werden. Beim nächsten Öffnen von DaVinci Resolve sehe ich Kommentare und Annotations direkt in meiner Timeline.
Die Aufwandsersparnis dadurch ist enorm, musste man doch früher mühsam Listen mit Korrekturen anlegen, die dann per Mail verschickt wurden etc. Jetzt kommentiert der Kunde einfach direkt im Clip oder kann sogar Zeichnungen einfügen (so wie bei meinem aktuellen Projekt passiert: “Diese Steckdose bitte entfernen” und einen Kreis um die Steckdose gemalt) - ich sehe diese Kommentare und Annotations direkt in Resolve, muss also nicht einmal frame.io öffnen.
Alleine dieses Feature (und die Tatsache, dass meine Festplatte nicht mehr mit “Export V1”, “Export V2” und “Export_final_V34” zugemüllt wird) ist mir das ca. 15 EUR teure monatliche Abo schon wert.
Für größere Produktionen gibts dann auch noch Features wie File-Sharing, wo schon mit dem Schnitt begonnen werden kann, während die Files noch downloaden, oder die Möglichkeit Präsentationen nach der eigenen CI zu gestalten und noch vieles mehr.