Das YouTube Festival 2018 #ytf18 in Berlin – ein kurzer Rückblick

Das Intro zum Festival im vollen Berliner Kraftwerk

Das Intro zum Festival im vollen Berliner Kraftwerk

So wie viele Google-Werbekunden und Agenturen waren auch wir zum YouTube Festival 2018 in Berlin eingeladen. Wie letztes Jahr fand die Veranstaltung auch wieder im Kraftwerk Berlin statt – nur schien sie diesmal dank der Preisverleihung der Goldenen Kamera noch bombastischer aufgezogen.

Nicht nur die Preisverleihung für YouTuber aus verschiedenen Kategorien, auch die Vorträge von YouTube und Google Mitarbeitern zeigten eindeutig, dass es YouTube immer mehr auf das klassische Fernsehen abgesehen hat. Viele Slides in den Präsentationen zeigten Zahlen, die belegen (sollen), dass YouTube für Werbekunden weitaus nützlicher ist als klassische Fernsehwerbung, wie zum Beispiel diese hier.

YouTube vs TV

YouTube vs TV

Sogar Plakatwerbung hat YouTube aufgefahren. Wie verbreitet diese allerdings war, kann ich nicht sagen. Ich selber habe die Plakate nur direkt vor dem Veranstaltungsort gesehen. Auf alle Fälle auch eine interessante Richtung, in die sich das Marketing von YouTube entwickelt. Sollen doch hier hauptsächlich Firmen angeregt werden, ihre wertvollen Marketing-Euros doch lieber in direkt messbare Kampagnen auf YouTube anstatt in Gießkannen-TV-Werbung zu stecken.

YouTube Plakate beim Veranstaltungsort

YouTube Plakate beim Veranstaltungsort

Um den Umstieg zu erleichtern bietet YouTube nun gleich einige Varianten seines TrueView Formats in Google Ads an. Damit soll der gesamte Sales-Funnel abgedeckt werden, von reichweiten-starken Kampagnen (TrueView for Reach) über markenbildende Maßnahmen (TrueView for Consideration oder Lift) bis hin zu TrueView for Action, das den Zuseher zum direkten Klick und der darauffolgenden Conversion anregen soll.

Noch kann man TrueView for Action nur mit einem Target CPA anlegen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass nicht nur der letztendliche Verkauf im Webshop als Conversion angelegt ist, sondern davor auch Micro-Conversions definiert werden, wie z.B. Produktdetailansichten. Nur so kann der Algo genügend Conversions sammeln (laut YouTube 50 pro Woche) um auch etwas zu lernen. Zusätzlich empfiehlt YouTube hier auch, dass das tägliche Budget das zwanzigfache des Target CPA betragen soll. Dem Algorithmus sollen außerdem 14 Tage Lernzeit gewährt werden.

Zusätzlich empfiehlt es sich die Zielgruppe einzuschränken. Hierzu bietet YouTube bzw. Google Ads Möglichkeiten wie Custom Intent Audiences (die noch zusätzlich mit Suchbegriffen geschärft werden können) oder Life Events (z.B. kurz vor Hochzeit oder ähnliches) an. Somit lassen sich Kampagnen sehr schön auf Zielgruppen zuschneiden und mit dem richtigen Creative ansprechend gestalten.

Ein paar Infos zu YouTube Ads (auf Englisch) geben euch die Damen vom YouTube-eigenen Creator Insiders Kanal in diesem Video (das leider nicht embedded werden kann): https://youtu.be/zuYK8V9zpko   

Wie schon letztes Jahr war das YouTube Festival somit eine sehr informative Veranstaltung, die besonders auf die Werber zugeschnitten ist. Etwas abgegangen sind mir persönlich die unterhaltsamen Stationen im Venue, wo es letztes Jahr diverse Dinge auszuprobieren und auch zu gewinnen gab. Aber vielleicht kommt das dann ja im nächsten Jahr, wenn YouTube noch mehr als 14 Prozent des Gesamtumsatzes von Google ausmacht 😉